Viele Kunden haben folgendes Problem: das Zinsänderungsrisiko, steigende Bewirtschaftungskosten, möglicher höherer Abtrag, finanzielle Ungewissheit. Heimbesitzer stellen sich die Frage: Was passiert am Ende der Zinsbindung? Wie kann ich mich und meine Familie schützen? Die Zinsen für die Zukunft sichern – ungefähr so lässt sich das Forward-Darlehen in einfachen Worten zusammenfassen. Besonders interessant ist diese Art des Kredits für Immobilienbesitzer, deren Sollzinsbindung bald ausläuft, und die für die Begleichung ihrer Restschuld eine neue Finanzierung benötigen.
Die Vorteile eines Forward-Darlehens
Wer in Bremen sowie im Bremer Umland vor rund 10, 15 oder sogar 20 Jahren ein Haus gekauft hat, muss sich im Regelfall noch einmal mit dem Thema Finanzierung befassen. Denn nach Ablauf der mit der Bank vereinbarten Sollzinsbindung haben die meisten Immobilienbesitzer ihre Darlehenssumme noch nicht komplett abbezahlt. In diesem Fall bleibt eine sogenannte Restschuld bestehen. Um diese zu tilgen, wird häufig ein neuer Kredit benötigt, eine Anschlussfinanzierung.
„Mit einem Forward-Darlehen können sich die Bremer für diesen zweiten Kredit die aktuellen niedrigen Zinsen sichern. Und zwar bis zu insgesamt 60 Monate im Voraus“, erklärt Burak Dilek, Geschäftsführer des Finanzierungsvermittlers Burak Dilek Immobilien & Finanzen. Ein Forward-Darlehen ist auch für diejenigen interessant, die ihre laufende Baufinanzierung unter Gebrauch des Sonderkündigungsrechts gemäß Paragraf 489 Bundesgesetzbuch nach zehn Jahren vorzeitig kündigen wollen. Sie können ihre Finanzierung auf diese Weise umschulden und somit ebenfalls vom niedrigen Zinsniveau profitieren.
Die Nachteile eines Forward-Darlehens
Egal, wie früh sich Hausbesitzer in Bremen und Niedersachsen die niedrigen Zinsen sichern – die Auszahlung des Forward-Darlehens beginnt erst, wenn ihre alte Zinsbindung ausgelaufen ist. Für die jeweilige Vorlaufzeit, auch Forward-Periode genannt, fallen keine Kosten wie beispielsweise Bereitstellungszinsen oder gar monatliche Raten an. „Jedoch berechnen die Banken für die Reservierung des Zinssatzes einen Aufschlag. Und dieser liegt ungefähr zwischen 0,02 und 0,03 Prozent pro Monat“, gibt Dilek zu bedenken. „Das bedeutet: Je länger sich die Hausbesitzer die Zinsen sichern, desto mehr zahlen sie auch dafür.“
Wann sich Bremer die niedrigen Zinsen sichern sollten
Das Forward-Darlehen ist als eine Absicherung gegen steigende Zinsen gedacht. Laut Dilek besteht die Gefahr bei einem frühzeitigen Abschluss allerdings darin, dass niemand wirklich genau prognostizieren kann, wie sich der Markt entwickeln wird. Also, ob die Zinsen steigen, sinken oder gleichbleiben werden. „Deshalb raten wir unseren Kunden, nicht sofort ein Geschäft abzuschließen, sondern noch eine Weile abzuwarten“, sagt der Kreditvermittler. „Dafür behalten wir für unsere Kunden den Zinsmarkt im Auge und führen monatlich mit ihnen Rücksprache. Erst, wenn wir merken, dass die Zinsen wieder steigen, schlagen wir zu und machen die Finanzierung fest“, erklärt Dilek. Somit können sich die Kunden in Bremen die günstigen Zinsen sichern, verkürzen allerdings die Vorlaufzeit – und sparen somit gleich doppelt.
Das Forward-Darlehen auf einen Blick:
- Mit dieser Kreditform können sich Hausbesitzer in Bremen günstige Zinsen für ihre Anschlussfinanzierung sichern. Sie können auch ihre laufende Immobilienfinanzierung umschulden, wenn sie beispielsweise Gebrauch vom Sonderkündigungsrecht machen.
- Mit dem Forward-Darlehen lassen sich Zinsen bis zu 66 Monate im Voraus sichern.
- Während der Vorlaufzeit fallen keine Kosten wie Bereitstellungszinsen an. Allerdings müssen die Hausbesitzer eine monatliche Gebühr für die Zinssicherung bezahlen.
- Rund 36 Monate vor Ablauf der aktuellen Zinsbindung sollten sich Darlehensnehmer an Burak Dilek Immobilien & Finanzen wenden. Die Experten suchen die besten Angebote aus und vergleichen diese.
- Steigen die Zinsen, sollte das Forward-Darlehen abgeschlossen werden.