Es gibt immer mehr innovative Materialien für die Zahntechnik und damit bessere Möglichkeiten für Patienten, ihre Zähne zu verschönern – und das sieht ganz natürlich aus. „Ein gutes Beispiel dafür sind Veneers“ erläutert der Bremer Zahnarzt Prof. Dr. Philipp Kohorst. „Sie werden verstärkt nachgefragt und eingesetzt, seitdem dafür spezielle keramische Materialien entwickelt wurden.“
Veneers sind hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschalen. Laut Kohorst ist der Vorteil, dass er für deren Einsatz nur wenig Zahnsubstanz entfernen muss. Trotzdem wird die Form und Farbe des vorderen Gebissbereichs eventuell stark verändert. Der Arzt verklebt dabei die Verblendschalen mit einem Spezialklebstoff dauerhaft auf der sichtbaren Seite der Frontzähne. Das Ergebnis sind schöne, ästhetische und natürliche Zähne. Von einem echten Zahn lassen sich die Schalen dabei nicht mehr unterscheiden.
Vorteile von Veneers
Veneers haben sich als eine beliebte zahnärztliche Behandlung für eine kosmetische Aufwertung des Lächelns etabliert. Der Grund dafür liegt in ihren vielfältigen Vorteilen:
- Natürliches Aussehen: Einer der größten Vorteile von Veneers ist ihre Fähigkeit, ein absolut natürlich wirkendes Ergebnis zu erzielen. Die Farbe, Form und Größe der Veneers können individuell angepasst werden, sodass sie nahtlos in das Lächeln des Patienten integriert werden können.
- Langlebigkeit: Mit der richtigen Pflege können Veneers oft über ein Jahrzehnt oder länger halten, ohne dass sie ausgetauscht werden müssen.
- Minimalinvasiv: Veneers erfordern in der Regel nur eine minimale Präparation des Zahnes. Das bedeutet, dass im Vergleich zu anderen zahnmedizinischen Behandlungen wie Kronen weniger Zahnsubstanz entfernt werden muss.
- Schnelle und sichtbare Veränderungen: Veneers haben einen sofortigen positiven Einfluss auf das Lächeln und beheben umgehend Probleme wie Risse oder Lücken.
- Farbbeständig: Hochwertige Veneers sind widerstandsfähig gegen Verfärbungen. Das bedeutet, dass Kaffee, Tee oder andere Nahrungsmittel, die oft zu Zahnverfärbungen führen, den Veneers nichts anhaben können.
Wann erfolgt der Einsatz von Veneers?
Veneers kommen bei leichten Zahnfehlstellungen und Zahnlücken zum Einsatz, aber auch bei optisch störenden Verfärbungen und Farbeinlagerungen an den Zähnen.
Weitere Anwendungen können vorgenommen werden, wenn die Zähne:
- zu kurz oder zu lang sind
- Risse haben
- abgebrochene Ecken aufweisen,
- durch einen Unfall geschädigt wurden
- einen zu großen der Abstand zueinander haben
„In aller Regel werden aber nur die jeweils vorderen sechs Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer, die sogenannten Social Six, mit Veneers versehen“, so Kohorst. Sind die Defekte am Zahn jedoch zu groß, kann damit allerdings keine Abhilfe geschaffen werden. Dann kommt zum Beispiel eher eine Krone in Betracht.
Pflege und Haltbarkeit
Generell müssen Patienten die Verblendschalen aber nicht speziell pflegen. Sie sollten ihre verblendeten Zähne dennoch genauso gründlich reinigen und pflegen wie alle anderen auch. Grundsätzlich rät Prof. Kohorst zu einer regelmäßigen Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt in einem Rhythmus von sechs Monaten. Qualitativ hochwertige, genau angepasste und gut gepflegte Veneers halten in der Regel mindestens 10 bis 15 Jahre. Ein vorzeitiger Austausch muss demnach nur erfolgen, wenn bei Schädigungen eine Reparatur nicht mehr möglich ist oder im Randbereich Karies entstanden ist.
Arten von Veneers
Neben den sogenannten Prep-Veneers, bei denen lediglich ein geringer Teil der Zahnsubstanz abgeschliffen wird, gibt es die Non-Prep-Veneers, bei denen nichts vom Zahn geopfert werden muss. Der Zahnarzt bringt sie lediglich auf den leicht angerauten Zahn auf. Über ihre Haltbarkeit gibt es laut Prof. Kohorst jedoch noch keine ausreichenden Langzeitergebnisse.
Die Entscheidung über einen Einsatz von Verblendschalen und deren Art treffen die Experten in der Privatpraxis von Prof. Dr. Kohorst nach eingehenden Untersuchungen und einer detaillierten Beratung.
Zur Erstellung des Veneers wird dabei auf modernste Technik zurückgegriffen. Dazu gehört auch der Einsatz eines Intraoralscanners – mit zahlreichen Vorteilen:
- Angenehmere, sanfte und schmerzfreie Prozedur für die Patienten im Vergleich zu herkömmlichen Abdrücken des Kiefers mittels Alginat- oder Silikonmassen.
- Der Intraorale Scan ist ein sehr hygienisches Verfahren, denn im Vergleich zu konventionellen Abdrücken können alle Anteile, die in Berührung mit der Mundhöhle kommen, desinfiziert und sterilisiert werden.
- Präzise digitale Darstellung von Kiefer- und Zahnanteilen. Ein passgenaues Modell wird mittels 3D-Drucker erstellt.
- Direkte Übertragung der Daten an die Zahntechniker. Dieses verkürzt die Arbeitszeit sowie die Dauer, die die Patienten – wenn notwendig – ein Provisorium tragen müssen.
- Sichere Archivierung der digitalen Abformung. Die Daten können daher immer wieder bei Folgebehandlungen herangezogen werden.
Was kosten Veneers?
Der Einsatz von Veneers hängt immer von unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei variieren sowohl das Verfahren als auch das Material. „Weil wir immer auf die individuelle Situation jedes Patienten eingehen, ist es schwierig, eine allgemeine Summe zu benennen“, erklärt Prof. Dr. Philipp Kohorst. Die Preisspanne reicht bei Veneers von etwa 800 bis 1500 Euro Kosten pro Zahn. „Nach der Untersuchung und einem ausführlichen Beratungsgespräch können wir aber natürlich einen konkreten Preis benennen“, ergänzt der Zahnarzt. „Kommen Sie dafür gern in unsere Praxis – wir freuen uns auf Ihren Besuch.“