Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD – wer mit dieser Diagnose zum ersten Mal konfrontiert wird, weiß vermutlich wenig damit anzufangen. Die Krankheit umfasst Fehlstellungen des Kiefers, die eine Reihe verschiedener Symptome auslösen können. Die Partnerschaft für interdisziplinäre ZahnMedizin ist spezialisiert auf die Behandlung von CMD.
Oft sind es Probleme, bei denen man nicht sofort an einen Besuch beim Zahnarzt denkt: Schwindel, Migräne, Tinnitus, Brustschmerzen, Beschwerden beim Gehen oder Sehstörungen. Doch all diese Symptome kann eine Craniomandibuläre Dysfunktion verursachen. Der Name setzt sich aus den Begriffen für Schädel („cranio“), Unterkiefer („mandibula“) und Fehlfunktion („Dysfunktion“) zusammen. Ist das Kausystem durch die CMD aus dem Gleichgewicht geraten, kann das Folgen für den gesamten Körper haben.
Mögliche Symptome von CMD sind unter anderem:
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Probleme oder Schmerzen beim Bewegen des Kiefers
- Kopfschmerzen
- Schmerzen, die vom Kiefer und den Zähnen bis in Nacken, Schultern, Rücken und weiter ausstrahlen können
- Schwindel
- Migräne
- Tinnitus
- Ohrenschmerzen
- Probleme beim Schlucken
- Herzprobleme und Brustschmerzen
- Sehstörungen und Augenprobleme
Diagnose und interdisziplinäres Teamwork
Der erste Ansprechpartner bei einer Craniomandibulären Dysfunktion, auch Myoarthropathie genannt, ist oft der Zahnarzt. Bundesweit bekannter Spezialist für die Diagnose und Behandlung der Krankheit ist Dr. Christian Köneke aus der Bremer Partnerschaft für interdisziplinäre ZahnMedizin. Er überprüft zuerst Bisslage, Kaumuskulatur und Kiefergelenke des Patienten. Dafür wird einerseits eine manuelle Funktions- und Strukturanalyse durchgeführt – also mit den Händen untersucht. Andererseits steht in der Praxis eine Computervermessung zur Funktionsanalyse zur Verfügung. Fachübergreifende Screeningtests dienen der Aufdeckung von akuten, chronischen oder chronifizierten körperlichen Beschwerden, die ebenfalls Einfluss auf das Kausystem haben können. Der Zahnarzt erstellt nach intensiver Diagnostik und Beratung einen ganzheitlichen Behandlungsplan für Patienten mit CMD und koordiniert sämtliche Therapie- und Kotherapiemaßnahmen.
Oft ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich, etwa zwischen Zahnmedizin und Orthopädie. Die Bremer Partnerschaft für interdisziplinäre ZahnMedizin ist darauf eingerichtet – mit einem eigenen Behandlungszimmer mit der entsprechenden Ausrüstung. So kann die Behandlung in einer Praxis zusammenhängend erfolgen.
Wie kann man eine Craniomandibuläre Dysfunktion behandeln?
Besondere Bedeutung hat nach der Diagnose der Behandlungsplan. Denn die Betreuung von CMD-Patienten bringt besondere Herausforderungen mit sich. Der Zahnarzt muss den Überblick über sämtliche Maßnahmen behalten sowie die verschiedenen Fachärzte koordinieren. Dazu gehören unter Umständen neben dem Orthopäden ein Osteopath, ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt, ein Schmerztherapeut und gegebenenfalls weitere Fachärzte.
Ein wichtiger Schritt in der Behandlung einer Craniomandibulären Dysfunktion ist oftmals eine Okklusionsschiene (vielfach CMD-Schiene genannt). Sie wird daher bei Bedarf direkt von den Zahntechnikern der Bremer Partnerschaft für interdisziplinäre ZahnMedizin hergestellt. Auch ein Kieferorthopäde gehört zum Team, falls eine Zahnfehlstellung korrigiert werden muss. Für Dr. Köneke ist in der Schienentherapie sehr wichtig, dass es sich um eine individuelle Behandlung handelt. Das bedeutet, dass die Schienen immer dem individuellen Behandlungsfall entsprechend ausgewählt werden. Die Vielfalt der möglichen Schienen ist dabei groß, und es muss das richtige System gefunden werden. Eine „Standardschiene“, mit der man alles behandeln kann, gebe es schließlich nicht, so Köneke.
Manchmal sind Implantate für eine gute Kiefergelenksfunktion unterstützend sinnvoll bei der CMD-Therapie. „Durch Implantate mit festem Sitz im hinteren Zahnbereich können die Kiefergelenke stabilisiert werden“, sagt Dr. Köneke. In der Praxis in Bremen ist schließlich auch das möglich: Sein Kollege Dr. Bertram Schroeder ist Zahnarzt mit den Schwerpunkten Implantologie und oralchirurgische Eingriffe. Mit Dr. Sebastian Räcke ist außerdem ein weiterer Zahnarzt ansässig, die ebenfalls sehr viel Erfahrung im Bereich Implantate vorweisen kann.
Mögliche Schritte einer CMD-Therapie:
- umfassende Diagnose der CMD und Funktionsanalyse
- Planung der CMD-Therapie in Absprache mit dem Patienten
- Koordination mit weiteren Disziplinen, zum Beispiel Orthopädie, Osteopathie, Schmerztherapie etc.
- Herstellung einer Okklusionsschiene (CMD-Schiene)
- Korrektur von Fehlstellungen der Zähne
- Stabilisierung der Kiefergelenke (gegebenenfalls auch Implantologie)
Eine Corona-Infektion kann das Krankheitsbild bei CMD beeinflussen
In den vergangenen Jahren habe sich in der CMD-Behandlung eine besondere Änderung ergeben, berichtet Dr. Köneke. Denn seit der Corona-Pandemie gebe es viele Patienten, die an Long Covid leiden. „Bei dieser Diagnose treten vermehrt Kopfschmerzen auf – besonders bei Personen, die schon vor der Corona-Infektion darunter gelitten haben.“ Er legt daher bei Betroffenen besonderen Wert darauf, die Folgen von Covid-19 in die Diagnose einzubeziehen und gegebenenfalls die Behandlung entsprechend anzupassen. „Die Spätfolgen von Corona sind mittlerweile besser wissenschaftlich erforscht als ganz am Anfang, sodass wir dementsprechend auf die Symptome eingehen können. Und das tun wir selbstverständlich – wir betrachten Long-Covid-Patienten also ganzheitlich.“
Wenn Kollegen zum Lernen kommen
Wichtig ist: Das medizinische Personal muss immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sein. In der Bremer Partnerschaft für interdisziplinäre ZahnMedizin wird daher großer Wert auf regelmäßige Schulungen und interne Fortbildungen gelegt. Immer wieder wird zudem ein fachübergreifender Qualitätszirkel mit Anerkennung der Zahnärztekammer Bremen veranstaltet.
Häufig besuchen Zahnärzte aus ganz Deutschland Dr. Köneke in der Praxis und sehen sich an, wie das Team arbeitet. Dr. Köneke hält bundesweit Kurse für Kollegen, hat jahrelang beispielsweise einen fachübergreifenden Kongress in Bremen organisiert und wird von Zahnärztekammern eingeladen, Vorträge zu halten. Der Arzt und seine Kollegen genießen folglich deutschlandweit ein großes Renommee.
Expertise im Fachbereich CMD
Aufgrund seiner umfassenden fachlichen Expertise hat sich Dr. Christian Köneke dazu entschlossen, sich künftig noch mehr auf sein Fachgebiet zu konzentrieren. Er arbeitet daher ausschließlich auf dem Gebiet der fachübergreifenden CMD-Therapie. Diese umfasst schließlich mehrere körperliche Symptome: Kaumuskel- und Kieferschmerzen in Verbindung mit Rückenschmerzen, Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) und Beckenfunktionsstörungen sowie Kopfschmerzen. Auf diese Weise können die Patienten noch besser von der Erfahrung des Arztes profitieren.